Flyer haben viele Namen: Flugblatt, Handzettel und Leporello sind einige davon. Genauso viele Namen wie der Flyer auch hat, genauso viele Formen und Falzarten bringt er mit sich. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren, haben wir für euch die wichtigsten Größen und Falzarten zusammen getragen. Dazu haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir euch das Flyer Gestaltenkurz erklären können.
DIN lang ist eines der meist verwendeten Standardformate für Flyer. DIN lang passt perfekt in einen normalen Briefumschlag und kommt in diversen Falzarten daher. So könnt ihr euren DIN lang Flyer 2-seitig, 4-seitig , 6-seitig , 8-seitig , 10-seitig oder sogar 12-seitig groß gestalten. Die häufigste Wickelart für diesen Flyer ist der Klappfalz (hoch oder quer) sowie der Wickelfalz – aber auch der Altarfalz macht ganz schön was her.
DIN A5 ist eine halbe DIN A4 Seite (Standard Briefpapier) groß und wird ebenso oft für Flugblätter genutzt. Die Größe eignet sich ideal, um die wichtigsten Informationen unterzubringen, ohne dabei die Seite übermäßig „vollzustopfen“. Auch hier sind verschiedene Falzarten möglich.
Perfekt für die Auslage und die Jackentasche ist das DIN A6 Format. Hier sind 2-Seiter sehr beliebt.
Falzen ist das Erzeugen einer Knickkante in Papier, Karton oder Pappe. In einer modernen Online Druckerei wird diese maschinell erzeugt. Wenn die Knickkante manuell erstellt wird, wird das „Falten“ genannt.
Was ist noch wichtig für einen wirkungsvollen Flyer? Man sollte die Grammatur des Papiers nicht unterschätzen. Nichts landet so schnell im Müll wie ein 90g/qm Flyer, weil er sich einfach zu „billig“ anfühlt. Sparen Sie hier nicht am falschen Platz. 160 bis 250g/qm bei einem zweiseitigen DIN lang Flyer fühlt sich „wertiger“ an. Formatvorlagen für einen DIN lang Wickelfalz und einen A5 Klappflyer findet ihr bei unseren Formatvorlagen.
Ein Flyer ist eine kompakte Werbeeinheit. Daher gilt es, diese dementsprechend zu gestalten. Einen guten Flyer erkennt man an folgenden Merkmalen:
Das richtige Format: Welches Format sollte der Flyer im Endformat haben? Um so öfter er gewickelt wird, desto größer ist das „offene“ Format: ein DIN lang Flyer hat 210 x 100 mm geschlossen, kann aber als 10-Seiter im offenen Zustand eine Größe von
482 x 210 mm erreichen. Auch sollte man prüfen, wie viel Beschnitt die Online Druckerei benötigt. Man sollte generell mit 1 bis 3 mm arbeiten.
Wenn man das richtige Format gefunden hat, geht es darum, die richtige Aufteilung für den Flyer zu finden. Im Netz findet man, je nach Online Druckerei diverse Vorlagen, die einem das Anlegen des Layouts erleichtern. Zur Aufteilung gehören auch die Bilder, die Überschrift und die Texte. Bilder sind wichtige Eye-Catcher und sollten daher nicht unterschätzt werden. Außerdem sagt ein Bild bekanntlich mehr aus, als 1.000 Worte. Daher, was kann euer Bild sagen, was Ihr gerade nicht in Worte fassen könnt?
Generell sollte man nicht mehr als 2 Schriftfamilien verwenden, wenn man eine harmonische Gesamtwirkung erzielen möchte. Zum Beispiel: eine Schriftart für die Überschriften und eine für den Fließtext. Um ein schnelles Erfassen zu garantieren, sollte man beim Fließtext eine gut leserliche Schriftart verwenden (bewährt haben sich hier z.B. Arial, Helvetica, Times, Garamond u.a.) Wichtig ist auch die Schriftgröße. Fließtext z.B. sollte mindestens eine Größe von 9 bis 12 Punkt haben.
Beachtet beim Gestalten eures Flyers, dass der Text nicht zu nahe am Rand platziert ist. Hier kann er leicht angeschnitten werden. Als Faustregel gilt hier: ca. 5 bis 12 mm Abstand zum Rand einhalten!
Es lohnt sich, den Flyer zuhause mal auf dem Laserjet auszudrucken und dann zu begutachten. Ausgedruckt fallen Rechtschreibfehler oder andere Mängel meist schneller auf.
Profis nutzen hierfür InDesign und QuarkXPress. Aber was tun, wenn man nicht gleich mehrere hundert Euro für ein Programm ausgeben möchte? Im Netz stehen diverse andere DTP Programme (Desktop Publishing) kostenlos zur Verfügung.
Scribus z.B. ist eine Open Source Applikation für Linux und Unix Systeme. Auf Windows funktioniert sie mittlerweile auch. Auf dem Scribus Wiki erhält man viele nützliche Informationen und Wissenswertes über die Software.
Nicht ganz umsonst gibt es den VivaDesigner . Die Testversion dagegen ist kostenlos. Auch hier ist der Fokus auf DTP gelegt. Mit ca. 100 Euro für eine persönliche Lizenz ist er aber noch günstiger als QuarkXPress. Viva rühmt sich sogar damit, mehr zu können als InDesign.
Sowohl DTP als auch Bildbearbeitung in einem beinhaltet das Programm Serif: Der PagePlus X8 . Dazu gibt es eine Version mit abgespeckten Features, dafür auch kostenlos. Will man alle Features zur Bildbearbeitung haben, kostet PagePlus ca. 100 Euro.
Im Druck sprechen Profis von CMYK, aber was heißt das eigentlich? Und kann man Daten im RGB-Modus nicht auch einfach so drucken?
CMYK ist englisch und steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key. Dieser Farbraum kann ca. 1 Million Farben produzieren – dargestellt im grau umrahmten Bereich. Im Vergleich kann der RGB Farbraum ca. 1,65 Millionen Farben anzeigen (schwarz umrahmt). Insbesondere in den Bereichen Türkis und Orange schwächelt CMYK und das Ergebnis kann hier mehr schwanken. So ist ein Druck PDF, das nicht in CMYK erstellt wurde, oft beim Druck farblich nicht zufriedenstellend, weil die Farben auf dem Monitor um einiges brillanter wirkten als dann im Druck. Um dies zu vermeiden, hilft es, das Bild für den Druck bereits vorher in CMYK zu erstellen und abzuspeichern. Wünscht man jedoch mehr Glanz und Haptik, so kann man auf eine zusätzliche Lackschicht oder Folienkaschierung zurückgreifen.
Du willst richtig glänzen? Soll dein Flyer etwas ganz Besonderes sein, sich komplett von der Masse abheben? Dann ist eine Druckveredelung das i-Tüpfelchen auf deinem Flyer. Es gibt diverse Möglichkeiten, dies zu tun: z.B. mit Lack (matt, glänzend oder auch nur partiell). Aber auch Folienkaschierung, ein besonderes Papier, ein Farbanschnitt, eine Prägung oder eine Heißfolienprägung gibt dem Druckprodukt ein Finish, das überzeugt. Die Möglichkeiten hierfür sind schier grenzenlos. Wenn du etwas mehr über die Möglichkeiten der Druckveredelung erfahren möchtest, helfen wir dir gerne weiter.
Wenn der Druck Profi von 4/4-farbigen Flyern spricht, dann meint er damit, dass der Flyer auf der Vorder- und Rückseite mit jeweils allen CMYK Farben bedruckt wird. Ein 4/1 Flyer bedeutet, dass die Vorderseite vierfabig bedruckt ist, die Rückseite nur mit Schwarz.
4/0 zeigt, dass die Rückseite unbedruckt ist (z.B. bei Plakaten).
HKS und Pantone sind Volltonfarben (auch Schmuckfarben genannt). Das heißt, sie werden nicht aus den 4 Grundfarben gemischt, sondern stellen eine zusätzliche Farbe zum CMYK Spektrum dar. Weil es beim Offsetdruck zu Farbschwankungen kommen kann, werden Volltonfarben besonders für Anwendungen genutzt, bei denen es auf hohe Farbverbindlichkeit ankommt (z.B. Firmen-CI).
Einen HKS- bzw. Pantone-Fächer kann man käuflich erwerben oder auch mal beim Profi genauer ansehen.
Der Proof wird sehr oft auch Daten-Check, Qualitätskontrolle, Digitalproof genannt. Es gibt mehre Verfahren, wie ein Proof erstellt wird. Bei einem Softproof werden Farben umgewandelt, Transparenzen reduziert, etc.. Somit entsteht letztendlich eine druckfähige Datei. Zur Kontrolle wird ein digitaler Korrekturabzug davon per E-Mail an den Auftraggeber geschickt.
Bei einem Digitalproof wird ein Ausdruck erstellt und dem Kunden zugestellt. Er dient hauptsächlich dazu, das Druckbild zu überprüfen und zu sehen, ob alles da ist, wo es hingehört.
Jetzt wisst ihr schon einiges darüber, wie man Formate für Flyer benennt, wie man ihn gestalten kann und was ihr beim Druck beachten müsst. Wenn euch eure Zeit aber zu kostbar ist, um euch weiter damit beschäftigen zu müssen: Wir helfen gerne weiter! Egal ob es Fragen zum Druck, zu Gestaltung oder Sonderwünsche im Bezug auf Farben oder Veredelung sind!
Auch wenn es in diesem Tutorial um Indesign geht, so kann man viele nützliche Gestaltungskniffe hier ansehen.